Industrie- und Gewerbebrand
Großbrand (GB)
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eingesetzte Kräfte |
Einsatzbericht
15:47 Uhr am Freitagnachmittag - Vollalarm für die Feuerwehr Emsbüren. Über die Einsatzleitstelle wurden die Kräfte zu einem Werkstatthallenbrand auf dem Gelände eines Autoverwertungsbetriebes im Mehringer Industriegebiet gerufen. Umgehend machten sich alle verfügbaren Kräfte auf den Weg zum Einsatzort. Bereits auf der Anfahrt konnten riesige schwarze Rauchwolken über dem Industriegebiet ausgemacht werden.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Werkstatthalle eines Autohändlers in Vollbrand und das Feuer drohte auf eine direkt angrenzende Fahrzeuglackiererei überzugreifen. Letzteres konnte durch eine Riegelstellung verhindert werden. Aufgrund der enormen Brandausbreitung und der hohen Einsturzgefahr des Gebäudes mussten sich die Feuerwehrleute auf die Brandbekämpfung von außen beschränken. Dies war jedoch nur unter schwerem Atemschutz möglich. Um schnellst möglich sämtliche Wasserreserven zur Verfügung zu haben und den Pool an Atemschutzgeräteträgern zu erweitern, wurden die Feuerwehren aus Salzbergen und Bramsche zur nachbarschaftlichen Löschhilfe hinzugezogen. Allein die Feuerwehr Emsbüren setzte 24 Atemschutzgeräteträger ein. Auch der ABC-Zug des DRK Bawinkel kam zum Einsatz. Er nahm in einem großen Umkreis Messungen der Umluft vor. Die Messungen ergaben einen erhöhten Chlorgehalt in der Luft. Aus Gründen der Sicherheit durften die Anwohner zweier Häuser ihre Wohnungen nicht mehr betreten. Eine direkt angrenzende Autolackiererei musste evakuiert werden. Kräfte mehrerer DRK SEG-Einheiten aus dem Emsland versorgten die rund 130 Einsatzkräfte der Feuerwehren Emsbüren, Salzbergen und Bramsche mit Getränken und Essen.
Über mehrere Hydranten, Saugbrunnen und Teichen wurde die Wasserversorgung sicher gestellt. Insgesamt kamen 4 Wasserwerfer, 3 B-Rohre, 5 C-Rohre, ein Schaumrohr sowie ein Pulverlöscher zum Einsatz.
Die Untere Wasserbehörde wurde alarmiert, da das eingesetzte Löschwasser durch die Schadstoffe im Feuer kontaminiert war. Im Fleckenbach mussten aus diesem Grund mehrere Ölsperren gesetzt werden.
Die Brandursache ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch völlig unklar - die Polizei war vor Ort und nahm umgehend erste Ermittlungen auf. Bereitschaftsdienste der Energieversorgung Emsbüren und des Wasserverbands Lingener Land mussten im Bereich des Einsatzortes die Strom- und Gaszufuhr stoppen und sorgten für die nötige Regulierung der Wasserzufuhr.
Bürgermeister Bernhard Overberg verschaffte sich ebenso wie Uwe Hilling, Fachbereichsleiter Ordnung der Gemeinde Emsbüren, Regierungsbrandmeister Frank Knöpker und Abschnittsleiter Alfons Acker einen Eindruck vor Ort.
Nach umfangreichen Nachlöscharbeiten, unter anderem mit einem Bagger zum Einreißen des Gebäudekomplexes, konnte um 22 Uhr Feuer aus gemeldet werden.
Der Einsatzort musste weiträumig gesperrt werden.
Insgesamt waren 180 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt. Neben 48 Einsatzkräfte der FF Emsbüren, war die Feuerwehr Salzbergen mit 45 Kräften und 8 Fahrzeugen und die Ortsfeuerwehr Bramsche mit 31 Kräften und 4 Fahrzeugen vor Ort. 13 Helfer des ABC-Zuges rückten in 3 Fahrzeugen an.Die FTZ Lingen transportiere mit einem GW-L Schläuche und Atemluftflaschen zur Einsatzstelle, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren noch an Ort und Stelle wieder herzustellen. Ebenso waren zahlreiche Kräfte verschiedener SEG-Einheiten aus dem Landkreis im Einsatz. Der RTW Lingen stellte die medizinische Versorgung des eingesetzten Personals sicher.
Bericht: Sebastian Borgel
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