H3X Gefahrstoffaustritt
Technische Hilfeleistung
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Mit dem Alarmstichwort "H3X Gefahrgut" wurden wir in den Mittagsstunden des Mittwochs ins Gewerbegebiet "AM-Tiggelwerk" gerufen. Auf dem Gelände eines bitumenverarbeitenden Unternehmens in der Industriestraße war es bei Umfüllarbeiten zu einem Gefahrstoffaustritt gekommen. Etwa 500 Liter des hochentzündlichen Stoffes "Shellsol A" waren aus dem Auflieger einer parkenden Zugmaschine ausgetreten.
Gemäß unserer Alarm- und Ausrückeordnung wurden parallel zu uns die Kräfte des Gefahrgutzuges Emsland Süd II alarmiert. Dieser Zug setzt sich aus Einsatzkräften der Feuerwehren Salzbergen, Bramsche, Spelle und Emsbüren zusammen, um örtliche Feuerwehren bei komplexen Gefahrgutlagen mit Fachwissen und Technik zu unterstützen.
Als die ersten Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, drang kein weiteres Medium aus. In der Ersteinsatzphase wurden zunächst die Mitarbeiter der betroffenen Firma evakuiert, ein Gefahrenbereich festgelegt und der Brandschutz dreifach sichergestellt.
Anschließend ging ein Trupp unter Atemschutz zur Erkundung der Lage und Temperaturmessungen vor. Die Messungen ergaben, dass die Temperaturen im unteren Flammpunktbereich des Stoffes lagen und somit eine akute Gefahr der Entzündung bestand. Mit Unterstützung eines zweiten Trupps wurden gefährliche Stoffe, wie Propangasflaschen, ein IBC Behälter mit Salzsäure sowie Kohlendioxid- und Sauerstoffflaschen aus dem Gefahrenbereich geborgen.
Weitere vorgehende Trupps unter Atemschutz dichteten mit Dichtmaterial vom Gerätewagen-Gefahrgut der Feuerwehr Salzbergen Regeneinläufe ab und legten auf das ausgetetretene Medium einen Schaumteppich, um die Brand- und Explosiongefahr niederzuschlagen.
Parallel wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und Schaummittelreserven in Bereitstellung gebracht.
Neben Kräften der Feuerwehr Emsbüren waren auch Kräfte des Gefahrgutzuges Emsland Süd II unter Atemschutz eingesetzt. Insgesamt waren 12 Kräfte unter Atemschutz im Einsatz.
Zur Eigensicherung, insbesondere der vorgehenden Atemschutztrupps, war der Rettungswagen Lingen vor Ort. Ebenso waren Streifenwagen der Polizei am Einsatzort. Auch Bürgermeister Bernhard Overberg und Vertreter der Gemeindeverwaltung verschafften sich einen Eindruck von der Lage. Zudem war der Kreisbrandmeister vor Ort.
Wir waren mit acht Fahrzeugen und 29 Kräfte im Einsatz. Der Gefahrgutzug Emsland Süd II unterstützte uns mit rund 30 Einsatzkräften. (SB)