H3 Unwetterlage (36 Einsätze)
Technische Hilfeleistung
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Auch in der Gemeinde Emsbüren richtete das Sturmtief "Zeynep" eine Vielzahl von Schäden an. Glücklicherwiese kamen keine Personen zu Schaden. Insgesamt mussten wir zu 36 sturmbedingten Einsätzen ausrücken.
Zunächst wurde die diensthabende Alarmgruppe um 15.32 Uhr mit dem Stichwort "H1 Unwetter klein" in den Ortsteil Hesselte zu einem umgestürzten Baum auf der Landesstraße 58 gerufen. Noch vor dem Ausrücken des ersten Fahrzeuges gingen weitere Meldungen über Sturmschäden ein, sodass die Alarmstufe zunächst auf "H2" erhöht und die zweite Gruppe des diensthabenden Zuges hinzualarmiert wurde.
Im Feuerwehrhaus wurde die Funkzentrale besetzt. Von dort aus wurde der Gesamteinsatz koordiniert und geleitet. Alle eingehenden Hilfeerufe über die Leitstelle, über die ausgerückten Fahrzeuge oder durch Anrufe von Bürgern wurden gesammelt, dokumentiert, priorisiert und dann den einzelnen Fahrzeugen zur Abarbeitung zugeordnet.
Nachdem sich die Anzahl der Einsätze zum Abend hin weiter erhöhte löste die Leitstelle mit dem Sitchwort "H3 Unwetter Feuerwehrhaus besetzen" Vollalarm für die Feuerwehr Emsbüren aus. Alarmierungen wurden per Fax und E-Mail direkt in den Funk- und Stabsraum versandt und dort weiterverarbeitet.
Auch Vertreter der Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Markus Silies waren vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Beim Großteil der Einsätze mussten wir umgestürzte Bäume von Straßen und Radwegen entfernen, umsturzgefährdete Bäume fällen oder Bäume von Leitungen entfernen. Zu einem besonders komplexen und zeitaufwendigen Einsatz kam es auf der Straße "Zum Schultenhook" in Listrup. Hier waren drei große Bäume in eine Stromleitung gestürzt. Damit die Bäume entfernt werden konnten, musste die Stromleitung zunächst vom angeforderten Stromversorger stromlos geschaltet werden. Das Entfernen gestaltete sich sehr komplex. Es kam ein Radlader, Greifschaufeln, eine Seilweinde und ein Teleskoplader zum Einsatz.
Neben den zahlreichen "Baumeinsätzen" mussten wir auch umgestüzte Bauzäune und Dachpfannen auf Dächern sichern oder diverse Materialien von Straßen beseitigen.
Insgesamt waren wir mit 61 Einsatzkräften und 10 Einsatzfahrzeugen im Dauereinsatz.
Im Bereitschaftsraum wurde die Verpflegung der Einsatzkräfte sichergestellt. Außerdem hielten sich dort die Fahrzeugbesatzungen in Bereitschaft, um neue Einsatzaufträge anzunehmen.
Ingesamt waren wir bis spät in die Nacht im Einsatz. Erst um 1 Uhr konnte der Einsatz nach rund 11 Stunden beendet werden. (SB)